Besondere Zeiten von steigenden Energiepreisen, Elektro-Autos und Krieg in Europa erfordern wohl besondere Maßnahmen. Oder anders: ich wollte ja schon immer etwas mit PV realisieren. Hier nun also die Story meines „Balkonkraftwerks“.
Mein System
Die Idee: ein System mit sog. Null-Einspeisung. Bedeutet: der von mir generierte Strom wird vollständig von meinen Geräten verbraucht. Dazu muss der aktuelle Strom-Verbrauch am Übergabepunkt des Stromversorgers gemessen werden (dies geschieht mit Hilfe eines Shelly EM3). Der Wechselrichter ist mit einer Limiter-Funktion ausgestattet und begrenzt die Leistung immer auf genau den aktuellen Verbrauch. Somit erfolgt keine Einspeisung ins öffentliche Netz, keine Anmeldung, Bürokratie usw. Zumindest so die Idee.
Aber nun zu den Details: Zwei Panels vom Typ Trina Vertex 400 Wp (aktuell noch hoch professionell befestigt, ich weiß) liefern bis zu 800 W Leistung. Höchster gemessener Wert bisher bei direkter Einstrahlung war 710 W – nicht schlecht.
Laderegler EPEver XTRA4210N mit 40 A Ladeleistung, gepaart mit dem „GTIL“ (Grid-Tie-Inverter-Limiter) Wechselrichter Sun 1000, befestigt im Gartenhaus. Sollte für den Grundverbrauch völlig ausreichend sein. Verkabelung ist noch sehr rudimentär, kein Kommentar dazu…
Erster Versuchsaufbau: Zwei Starterbatterien mit jeweils 12 V und 80 Ah. Übrigens: Mir ist total bewusst, dass das völliger Quatsch ist. Aber ich will wissen, wie weit ich damit komme. Fazit: erster Versuch ist erfolgreich! Mehr dazu aber später noch mal.
Einzelteile
Batterieklemmen (vier Stück, da zwei Batterien in Reihe)
FI-LS mit 16 A für die Wechselstromseite
MC4-Stecker zum Konfektionieren der Kabel (vorkonfektionierte sind im Vergleich dazu knapp dreimal so teuer…)
10 mm² Kabelbrücken für die Verbindung zwischen Laderegler und den LS (Sicherungsautomaten).
LS für Gleichstrom mit 20 A – für die Verbindung zwischen PV Panels <-> Laderegler.
LS für Gleichstrom mit 40 A – für die Verbindung zwischen Batterie <-> Laderegler und Batterie <-> Wechselrichter.
10 mm² Kabelschuhe für die Verbindung zur Batterie und zum Wechselrichter
Laderegler EPEver XTRA noch mal in der Verpackung.
Überwachung / Monitoring des Ladereglers
USB RS485 Adapter auf RJ45-Stecker (aus einem in meinem Fall neuen LAN-Kabel; aber hab ja genug von dem Zeug) wird mit einem Raspberry-PI verbunden. Per simplen (noch) Python-Script ließt dieses schon mal bestimmte Leistungsdaten aus dem Laderegler.
Vielen Dank an Arnold Beck für den kompakten und sehr hilfreichen Beitrag.